Public Movement (IL)


Public Movement versteht sich als performatives Forschungslabor, das politische Aktionen im öffentlichen Raum untersucht und inszeniert. Das Kollektiv setzt sich mit den politischen und ästhetischen Möglichkeiten auseinander, die einer Gruppe von gemeinsam agierenden Menschen zur Verfügung stehen. Es analysiert und gestaltet öffentliche Choreografien, verschiedene Formen sozialer Ordnung sowie sichtbare und unsichtbare Rituale. Im Fokus steht dabei die Auseinandersetzung mit Regeln, Kräften, Zwängen, Methoden, Identitätskonstruktionen und Ritualsystemen, die die Dynamik des öffentlichen Lebens und des öffentlichen Raums bestimmen. 
Gegründet von Omer Krieger und Dana Yahalomi im November 2006 wird die Formation seit 2011 ausschließlich von Dana Yahalomi geleitet. Aktionen von Public Movement umfassen u.a. eine Massenperformance für das jährliche Ritual der 1.-Mai-Demonstrationen in Berlin-Kreuzberg (HAU, Berlin), eine öffentliche Notfallperformance an der Universität Heidelberg („University Exercise“, 2010), sowie die Entwicklung eines neuen Volkstrauertages für Polen, realisiert von 6 polnischen Bodyguards („The 86th anniversary of the assassination of president Gabriel Narutowicz by the painter Eligiusz Niewiadomski“, Warschau). In „Emergency“ (Acco, 2008) inszenierte Public Movement eine Katastrophenschutzübung, an der Freiwillige der Hilfsorganisation Magen David Adom, sowie regionale Feuerwehr- und Rettungskräfte teilnahmen, als feierliche Manifestation der Macht. Zurzeit organisiert das Kollektiv am New Museum, New York, regelmäßig Events unter dem Titel „SALOON: Birthright Palestine?“. Dabei handelt es sich um eine Reihe performativer öffentlicher Debatten in Form von Kongresssitzungen, Gipfelkonferenzen, Visioning-Treffen, diplomatischen Beratungen, Geheimversammlungen und Demonstrationen.