Vier ehemalige Tänzerinnen des Staatsopernballetts und einen Ex-Tänzer der Volksoper hat die Choreografin Doris Uhlich für ihre "herbst"-Produktion "Come Back" im Grazer MUMUTH vereint. Mit ihnen erkundet sie die Möglichkeiten und Grenzen einen ehemals überbeanspruchten Körpers - und sie zeigt die strikten Vorgaben eines Systems sowie die Freiheit des Danach.

Fünf ehemalige TänzerInnen erforschen in Doris Uhlichs Choreographie "Come Back" Möglichkeiten und Grenzen ihrer Körper. Und verdeutlichen, was es bedeutet, im System "Ballett" zu stecken und ihm zu entkommen.

Disziplin ist die oberste Anforderung an TänzerInnen. In der Pension spielt sie für manche immer noch eine große Rolle, andere wiederum genießen die Freiheit.

Doris Uhlich zeichnet mit ihrer Produktion, die sie gemeinsam mit ihren ProtagonistInnen Susanne Kirnbauer, Marialuise Jaska, Renate Loucky, Violetta Springnagel-Storch und Percy Kofranek erarbeitet hat, ein wirklich starkes Bild eines Lebens in strikten Vorgaben. Nicht weniger eindrucksvoll vermittelt sie den Genuss, den eine Befreiung davon schließlich mit sich bringt.

Laut sein zu dürfen, zunehmen zu können und auch einmal wenig grazile Bewegungen abzuliefern - das macht den TänzerInnen offensichtlich Spaß. Uhlich zeigt das in kurzen Ausbrüchen, Andeutungen, gewürzt mit feinem Humor, zarter Ironie und sehr viel Menschlichkeit. Ein berührender Abend, der beweist, dass ein Comeback auch ganz entspannt sein kann. Unbedingt anschauen!