Rebranding European Muslims„ heißt ein Projekt im steirischen herbst, bei dem mit künstlerischen Möglichkeiten experimentiert wird, die öffentliche Meinung zu verändern. Mit einer Gala als Auftakt zur Kampagne am 28. September in der Grazer List-Halle sollen gerade auch in Österreich, das vor 100 Jahren als erstes europäisches Land den Islam als offizielle Religion anerkannt hat, Klischees des und der Fremden zurechtgerückt werden.

≥Mit unseren Steuergeldern sollen wir also eine Imagewerbung für den Islam starten?„, monierte ein Kollege. Der Mann hat recht. Und der Mann hat unrecht.

Recht hat der Mann: Wenn radikale Islamisten eine Weihnachtsfeier mit Christen für eine weit ärgere Sünde halten als eine Vergewaltigung und für sie das Christentum ≥ein stinkender Kadaver ist, den man mit Parfüm besprühen muss„, wenn Juden vielfach als ≥Schweine und Affen„ diffamiert werden und laut Studien nur vier Prozent aller Moslems eine positive bis neutrale Meinung zu Juden haben, dann bräuchte es zunächst einmal zig Aufklärungskampagnen in eigenen Reihen, auf eigene Kosten.

Gerade der Gewalt- und Blutschwall, der durch das unsägliche Youtube-Video ≥Die Unschuld der Muslime„ ausgelöst wurde, beweist, wie weit eine Schwertreligion geht und damit leider ihre eigenen hohen Werte verrät. Man sieht dabei übrigens auch die Kehrseite der digitalen Medaille: Vor Erfindung des WWW wäre Derartiges eine lokale Trottelei geblieben und man hätte den Verantwortlichen für dieses Machwerk oder jenen religiösen Fanatikern in den USA, die immer wieder Koranbücher ins Feuer werfen, einfach eine runtergehaut ˆ und gut wär‚s gewesen. Heute brennt die ganze Welt.

Unrecht hat der Mann: Um sich mit einem Thema auseinanderzusetzen, muss man sich zusammensetzen. Der Clash of Cultures (and Religions) ist seit jeher ein Thema. Und das Thema heute. Jeder sachliche Beitrag zur Korrektur oder Deeskalation, wie auch jener imsteirischen herbst, ist willkommen, damit die Zündler da wie dort die große Mehrheit auf der Welt nicht so einfach im Würgegriff halten. Wehret den Brandstiftern! Auch mit Steuergeldern, als Spende für höchste Feuerwehr sozusagen.